E U R O P A - I T A L I E N

Liparische Inseln - Pisa - Carrara

 

 

STROMBOLI

Der letzte große Ausbruch des Stromboli fand am 11. Sept. 1930 statt. Nach Schilderung des Vulkanologen Rittmann (1931) hob sich die ganze Insel etwa 1 m in die Höhe und sackte nachher zurück, wobei eine 2 m hohe Flutwelle entstand. Die Explosion war von einer 700 °C heißen Glutwolke begleitet, die mit 15-20 m/sec. zu Tal raste.
Die Regel ist jedoch eine ejektive Dauertätigkeit, bei der rhythmisch Schlacken und Lavafetzen ausgeworfen werden. Zur Beschreibung vulkanischer Aktivitäten spricht man auch von strombolianischer Tätigkeit.


Am 30.Dezember 2002 kam es zu einer größeren Explosion am Stromboli. Hierbei brach ein großer Teil der Kraterkuppe ab und rutschte ins Meer was eine haushohe Flutwelle nach sich zog. Es handelte sich um die heftigste Eruption seit 1985.



Auf dem Gipfel des Stromoli (926 m ü. NN).




Der Aufstieg zum Pizzo dauert zwischen 2 und 3 Stunden. Etwas Geduld braucht man schon, wenn man eine Eruption erleben will.
Vor Übernachtungen auf dem Gipfel wird aus gutem Grund gewarnt. Ob allerdings der Abstieg bei Dunkelheit mit Taschenlampen ungefährlicher ist, sei dahingestellt.


Roberto Rosselini drehte 1949 den Film "Stromboli - Terra di Dio" mit Ingrid Bergmann in der Hauptrolle. Dieser Film machte die Insel weltberühmt und war der Auftakt für den internationalen Tourismus.

Im Ginostra, am Fuße des Vulkans, gibt es den "Club Ingrid". Auf der Terasse kann man den wunderbaren Panoramablick mit fast 270° auf`s Meer genießen.


Stromboli ist unbedingt eine Reise wert - für Geologen Pflicht!

 

Links

Vulkan Spezial

Vulkanlivecams

Neapel und Äolische Inseln - Homepage der Italien-Exkursion 2003
Institut für Mineralogie der Universität Hannover

V U L C A N O

Der Gran Cratere von Vulcano. Der Vulkan ist erst seit ca. 1 Mio. J. aktiv, zeigt aber derzeit nur Solfataretätigkeit (H2S-haltige Fumarolen). Der hierbei abgesetzte Schwefel ist deutlich zu erkennen.
Im Hintergrund (oberhalb des Kraterrandes) die Halbinsel Vulcanello, die 183 v. Chr. entstand.
Ganz im Hintergrund die Insel Lipari.


 

 

P I S A

Der Schiefe Turm von Pisa, Wahrzeichen der Stadt, wurde zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert errichtet. Leider gab es zu jener Zeit noch keine Ingenieurgeologen. Bald nach Beginn des Baus stellte man fest, dass sich der Turm neigte. Versuche, durch bautechnische Maßnahmen die Neigung auszugleichen, verliefen, wir wir alle wissen, erfolglos. Erst kürzlich gelang es den Ingenieuren den Turm zu stabilisieren.



Berühmte Panne in Pisa [9.08.2008]
Vor 835 Jahren wird für den schiefen Turm von Pisa der Grundstein gelegt - Autor: Dietmar Polaczek
-> Deutschlandradio

 

C A R R A R A

Die berühmten Marmorbrüche von Carrara.
Der hier gewonnene Marmor wird auch aufgrund seiner gleichförmigen Textur als Bildhauermarmor bezeichnet.


 

 

 

Literaturempfehlung:

PICHLER, H.(1981): Italienische Vulkangebiete III. Lipari, Vulcano, Stromboli, Tyrrhenisches Meer.
(Sammlung Geologischer Führer Bd. 69), Berlin, Stuttgart (Bornträger).


AMANN, P.(1999): Liparische Inseln - Insel- & Wanderführer, 300 S., Dormagen (Iwanowski`s)

http://www.stromboli.net (viele Infos, Karten, tolle Bilder, Satellitenaufnahmen etc.)

 

M. W.